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![]() ![]() ![]() | Essentielle Aminosäuren | ||||||||
Von allen Aminosäuren sind uns hauptsächlich die 22
bekannt, die als Bausteine der Eiweiße bzw. Proteine gelten, die sog. proteinogenen / kanonischen Aminosäuren. Diese unterteilen wir nochmals in folgende 3 Kategorien: a) 12 nicht-essentielle.., d.h., diese können vom Körper selbst hergestellt werden: Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Prolin, Pyrrolisin, Selenocystein, Serin,Tyrosin. Cystein und Tyrosin zählen bei Kindern und Schwangeren zur Gruppe der essentiellen Aminosäuren. b) 8 essentielle.., d.h., diese müssen extern über die Nahrung zugeführt werden s.u. c) 2 semi-essentielle Aminosäuren s.u. Wir stellen Ihnen auf dieser Seite die 8 essentiellen Aminosäuren vor, die nicht selbst von unserem Organismus produziert werden können: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Zudem: Arginin und Histidin, die als semi-essentiell eingestuft werden, sowie die unter a) erwähnten, bedingt essentiellen AS Cystein und Tyrosin. Welche Bewandnis haben Aminosäuren in Bezug auf eine Anti-Aging-Strategie? Nun, wie bei diversen Vitaminen und Mikronährstoffen verringert sich im Laufe der Jahre auch die Verfügbarkeit und Verwertung von Aminosäuren. Sie tragen jedoch ganz wesentlich zum Energie- und Fettstoffwechsel bei und spielen beim Aufbau von Enzymen, Hormonen und Botenstoffen wie Insulin, eine wesentliche Rolle. Viele wissenschaftliche Studien belegen u.a. die Wirksamkeit bei Immunschwäche, Diabetes, der Entgiftung, bei Potenzstörung und der Bildung von Neurotransmittern. Achtung: Versuchen Sie nicht unkontrolliert zuviel Eiweiß/Protein aufzubauen, denn dadurch entstehen wiederum Stickstoffabfälle wie Ammoniak und Harnsäure, die der Körper letztlich wieder entgiften muss. Als Tages-Richtwert gilt: 0,8g pro kg Körpergewicht. | |||||||||
*Angaben zu Tagesbedarf = nach WHO für Erwachsene in mg pro kg Körpergewicht | |||||||||
Die 8 essentiellen und 4 semi- bzw. bedingt essentiellen Aminosäuren: | |||||||||
Isoleucin | |||||||||
*Tagesbedarf 10mg/kg | Funktion: Isoleucin dient vor allem dem Protein- und Energieaufbau der Muskeln. Speziell beim Ausdauer- und Kraftsport, sowie ähnlichen physischen Belastungen unterstützt Isoleucin die Speicherfunktion von Eiweiß im Muskelgewebe und in der Leber. Ein Mangel würde sich z.B. durch Muskelschwäche/Muskelschwund und niedrigem Blutdruck bemerkbar machen, kommt aber i.d.R. selten vor, da Isoleucin in vielen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln zu finden ist. Enthalten in: Geflügel, Fisch (v.a. Lachs), Fleisch, Milch, Käse, Eier, Nüsse, Getreide, Reis.. | ||||||||
Wichtig für: Protein- u. Muskelaufbau, Eiweißspeicher | |||||||||
Leucin | |||||||||
*Tagesbedarf 14 mg/kg | Funktion:
Leucin zählt wie Isoleucin zu den verzweigtkettigen Aminosäuren mit
ähnlichen, energieliefernden Eigenschaften für die Muskelzellen
und Regulierung des Muskelgewebes. Weiterhin unterstützt es
Heilungsprozesse von Wunden und Verletzungen. Mängel, welche auch durch einen Vitamin B6-Mangel ausgelöst werden können, zeigen sich z.B. durch Ermüdungserscheinungen und Abgespanntheit. Enthalten in: s.o. Isoleucin | ||||||||
Wichtig für: Protein- u. Muskelaufbau, Eiweißspeicher, Wundheilung | |||||||||
Lysin | |||||||||
*Tagesbedarf 12 mg/kg | Funktion: Lysin
hat gleich mehrere Aufgaben zu bewältigen. So hilft es nicht nur als
Energielieferant für die Muskeln, sondern ist auch an der
Collagenbildung, Bindegewebe, Arterienschutz, sowie beim
Calcium- und Hormonstoffwechsel beteiligt. Zudem unterstützt es die Carnitinsynthese sowie die Wirkung von Arginin. Bei Immun-Arzneimitteln wird Lysin u.a. zur Herpesbekämpfung verwendet. Mangelerscheinungen sind i.d.R. nicht bekannt. Enthalten in: Fleisch (v.a. Rind), Geflügel, Fisch (v.a. Lachs), Garnelen, Milch, Eier, Nüssen, Getreide, Linsen, Sojaprotein, Reis.. | ||||||||
Wichtig für: Aufbau von Muskel- und Bindegewebe, Collagen- bildung, Arterienschutz, Herpestherapie, | |||||||||
Methionin | |||||||||
*Tagesbedarf 13 mg/kg inkl. Cystein u. Homocystein | Funktion:
Methionin und Cystein sind die einzigen schwefelhaltigen -
proteinbildenden Aminosäuren. Methionin gilt als Stoffwechsellieferant
für die Biosynthese von Adrenalin, Carnitin, Cholin, Glutathion,
Histidin, Kreatin, Melatonin, Nukleinsäuren und Taurin. Weiterhin wirkt es antioxidativ gegen Freie Radikale und beugt der Bildung von Harnsteinen vor. Einen ganz wesentlichen Beitrag leistet Methionin auch für die Leber, Nieren und Arterien, indem es dort hilft, überschüssige Fettablagerungen abzubauen. Enthalten in: Wie die vorhergehenden Aminosäuren in Fleisch, Fisch, Getreide, Reis usw., darüber hinaus aber auch in Gemüse wie Brokkoli, Erbsen, Rosenkohl und Spinat... | ||||||||
Wichtig für: Stoffwechselregulierung, antioxidative Wirkung, Fettabbau in Leber, Niere... | |||||||||
Phenylalanin | |||||||||
*Tagesbedarf 14 mg/kg inkl. Tyrosin | Funktion: Phenylanalin
wird u.a. zur Bildung von Insulin, Melatonin und Papain benötigt und
besitzt darüber hinaus die Eigenschaft, dass es vom Körper in die Neurotransmitter Adrenalin, Dopamin und Noradrenalin umgewandelt
werden kann. Da diese Elemente unser Hungergefühl und somit das Essverhalten beeinflussen, wird Phenylalanin die positive Eigenschaft eines Serotoninhemmers zuteil. Auch an der Biosynthese der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin und Thyroxin (T3 / T4) ist Phenylanalin wesentlich beteiligt. Enthalten in: Fleisch, Fisch, Nüssen, Milchprodukten, Soja, Gemüse... | ||||||||
Wichtig für: Bildung von Hirnbotenstoffen, Einfluss auf Essverhalten, Schilddrüsenhormone T3/T4 | |||||||||
Threonin | |||||||||
*Tagesbedarf 7 mg/kg | Funktion:
Threonin erfüllt seine Aufgaben vor allem im Immunsystem, weil es
dort die Herstellung von Immunglobulin und Antikörpern unterstützt. Gleichfalls hilft es wie Methionin beim Abbau überschüssiger Fettablagerungen (s.o.), was auch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin 6 voraussetzt (s. Vitamine). Da ein Zuviel an Proteinen Harnstoffabfälle verursacht, wird Threonin auch zur Regulierung beim Harnsäure-Stoffwechsel aktiv. Da es in vielen tierischen und pflanzlichen Substanzen vorkommt, sind Mängel selten. Enthalten in: Fleisch (v.a. Rind), Geflügel, Fisch, Milchprodukten, Erbsen, Nüssen, Mais- u. Weizenvollkornprodukten... | ||||||||
Wichtig für: Immunsystem, Fettverwertung, Harnsäure-Stoffwechsel | |||||||||
Tryptophan | |||||||||
*Tagesbedarf 3 mg/kg | Funktion: Tryptophan
gilt als natürliches Antidepressivum. Es ist die einzige Quelle, die
sich im Körper zum sog. Glückshormon Serotonin umwandelt. Zusammen mit Histidin, Phenylalanin und Tyrosin zählt Tryptophan zu den sog. aromatischen Aminosäuren. Bei den meisten Menschen erzeugt z.B. der Genuss von Schokolade einen gewissen "Gute-Laune-Faktor". Da Tryptophan auch Vorläufer des Gehirn-Botenstoffes Melatonin ist, wirkt es auch beruhigend und ausgleichend bei der Bewältigung von Stress, Depressionen, Schlafproblemen, Jetlag... Ein Mangel an Vitamin B3, B6, Magnesium, sowie degenerative Krankheiten wie Arthrose und Rheuma können die Serotoninsynthese hemmen. Wenngleich Tryptophan rezeptfrei als Schlaf- und Beruhigungsmittel erhältlich ist, sollte es nur bei nachgewiesenem Bedarf - und nicht zusammen mit Johanniskraut o. ä. Depressiva verwendet werden. Enthalten in: Milch, Käse, Geflügel, Rindfleisch, Eier, Erbsen, Nüssen, Schokolade... | ||||||||
Wichtig für: Proteinaufbau, Serotonin, Stressbewältigung, Antidepressivum, Schlaf- u. Beruhigung | |||||||||
Valin | |||||||||
*Tagesbedarf 10 mg/kg | Funktion:
Valin gehört gemeinsam mit Isoleucin und Leucin zu den 3 Aminosäuren
mit verzweigter Kohlenstoffkette. Die Eigenschaften und Funktionen sind
daher ähnlich und gelten vorwiegend der Ernährung der Muskeln,
welche etwa zu einem Drittel aus diesen Aminosäuren bestehen. Da auch Valin in fast allen Nahrungsproteinen vorkommt, gibt es i.d.R. keine Unterversorgung. Enthalten in: Geflügel, Fisch (v.a. Lachs), Fleisch, Milch, Käse, Eier, Nüssen, Getreide, Reis.. | ||||||||
Wichtig für: Protein- u. Muskelaufbau, Eiweißspeicher | |||||||||
![]() ![]() -- Ab hier semi- bzw. bedingt essentielle Aminosäuren -- | |||||||||
Arginin | |||||||||
*Tagesbedarf unbekannt | Funktion: Arginin zählt in der Kleinkindphase zur Kategorie der essentiellen Aminosäuren. Aber auch bei Erwachsenen kann der Bedarf oft nicht in
ausreichender Menge produziert werden. Dies trifft u.a. auch für Schwangere und bei Blutdruckkranken zu. Arginin kann sowohl synthetisiert, als auch in Ornithin oder Harnsäure umgewandelt werden und am Harnzyklus sowie an der Entgiftung von Ammoniak mitwirken. Arginin, Histidin und Lysin gehören zur Gruppe der sog. basischen Aminosäuren. Arginin werden vielfältige Aufgaben zuteil: Neben der Produktion von Wachstumshormonen ist sie z.B. der wichtigste Stickstoff-Phosphat Lieferant aller proteinbildenden Aminosäuren, und trägt somit zur Funktion der Arterien- und Gehirndurchblutung bei. Gleichfalls ist sie an der Herstellung von Abwehrzellen / T-Lymphozyte beteiligt, was sowohl der Immunstärkung, als auch einer besseren Wundheilung zugute kommt. Für die Männerwelt wäre noch zu erwähnen, dass Sperma zu einem Großteil aus Arginin besteht und damit auch einen entscheidenden Parameter bzgl. Fruchbarkeit darstellt. Enthalten in: Fleisch, Fisch, Getreide wie z.B. Buchweizen, Kürbis, Erbsen, Nüssen... | ||||||||
Wichtig für: Wachstum, Durchblutung, Entgiftung, Immunsystem, Wundheilung, Potenz und männliche Fruchtbarkeit | |||||||||
Cystein | |||||||||
*Tagesbedarf 13 mg/kg inkl. Methionin u. Homocystein | Funktion:
Cystein gehört zu den schwefelhaltigen Aminosäuren. Als Bestandteil
vieler Enzyme und Proteine fungiert sie auch als Katalysator zur
Entgiftung von Schwermetallen. Aus L-Cystein werden Medikamentenwirkstoffe wie z.B. ACC / NAC hergestellt, die u.a. bei Bronchialkrankheiten zur Schleimverdünnung eingesetzt werden. Cystein gilt als schwefelhaltiger, antioxidativer Radikalfänger und wird auch für Studien zur Therapie für HIV und AIDS eingesetzt. Für den täglichen Bedarf wird es vielseitig in der Produktion von Backwaren, Futtermittel sowie in diversen Kosmetikas (ähnlich Biotin) für Haut, Haare und Nägel eingesetzt. Enthalten in: Fisch (v.a. Lachs), Garnelen, Geflügel, Sojabohnen, Rindfleisch, Getreide wie Hafer und Mais, Nüssen und Milchprodukten... | ||||||||
Wichtig für: Schwermetall-Entgiftung, antioxidativer Zellschutz, Wirkstoff für Haut, Haare... | |||||||||
Histidin | |||||||||
*Tagesbedarf unbekannt | Funktion: Histidin gehört zu den basischen + aromatischen Aminosäuren. Wie Cystein besitzt sie antioxidative Eigenschaften und hilft bei der Entgiftung. Eine wesentliche Aufgabe von Histidin gilt der Bildung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen) und folglich dem Sauerstofft- und Blutfluss in den Arterien. In diesem sog. Blutpuffersystem zählt Hämoglobin zu den Regulierern des ph-wertes (Sollwert 7,35-7,45) innerhalb des Säure-Basen-Haushalts. In der Medizin wird Histidin u.a. bei Immunschwäche (AIDS) u. Arthritis eingesetzt. Enthalten in: Fisch (v.a. Lachs u. Thunfisch), Filets von Rind, Kalb u. Schwein, Geflügel, Sojabohnen, Nüssen, Linsen, Weizenkeimen, Milchprodukten... | ||||||||
Wichtig für: Bildung von Hämoglobin, Sauerstoff- u. Bluttransport, Entgiftung, Immunsystem | |||||||||
Tyrosin | |||||||||
*Tagesbedarf 14 mg/kg inkl. Phenylalanin | Funktion: Tyrosin wird durch Phenylalanin (s.o.) erzeugt. Durch die Verzweigung von Tyrosin wird u.a. das Hormon Katecholamin (Herz-Kreislauf anregend), das Hautpigment Melanin, sowie die Schilddrüsenhormone T3 und T4 gebildet. Bestandteile von Katecholamin sind wiederum die Botenstoffe im zentralen Nervensystem Adrenalin und Noradrenalin, die bekanntlich für einen "Gute-Laune-Effekt" sorgen und somit auch antidepressiv wirken. Im Medizinbereich wird Tyrosin folglich als mildes Antidepressivum sowie zum Alkoholentzug eingesetzt. Für den Kraft- und Ausdauersportler gibt es diverse Nahrungsergänzungen mit Tyrosinzusätzen. Enthalten in: Milchprodukten, Eiern, Hülsenfrüchte, Fisch, Fleisch, Sojabohnen, Nüssen... | ||||||||
Wichtig für: Nerven, Antistress, Antidepressivum, Schilddrüse, Energie | |||||||||
Rechtliche Hinweise/Haftungsausschluss Die für Sie zusammengestellten Informationen sollen nicht als Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung dienen oder die Beratung durch einen Arzt oder Apotheker ersetzen. | |||||||||
Quellen/Literaturhinweise: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (MRI) Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) | |||||||||
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Bildquellen: pixelio, stummi123, Nussschale2, / Wikipedia |
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